Elternfreie Zone. Kommentar

Liebe Mami, lieber Papi,

Wir Kinder sind Euch sehr dankbar für das Engagement, mit dem Ihr Euch um uns kümmert. Wir sind jedesmal entzückt, wenn Ihr uns zum Chor fahrt. Wir freuen uns, wenn Ihr für uns Fahrgemeinschaften organisiert, falls Ihr keine Zeit habt. Wir sind Euch jedesmal dankbar, wenn Ihr uns darauf hinweist, dass wir vor einem Konzert nochmal auf Toilette gehen sollen und uns gleichzeitig die schwarzen Socken gebt, weil wir noch weiße anhaben.

Wir sind jedesmal froh darüber, wenn Ihr uns unser Brot schmiert und uns etwas zu trinken einpackt. Wir strahlen, wenn Ihr zu Hause nocheinmal die schief sitzende Krawatte richtet. Wir sind guter Dinge, wenn Ihr uns bescheid sagt, wo wir uns nach der Chorveranstaltung treffen oder wo Ihr in der Kirche sitzt. Wir jubilieren, wenn Ihr uns bei der Abfahrt des Busses zuwinkt und Tränen in den Augen habt, weil wir Euch schon da so fehlen.

Aber bitte, bitte macht diese Sachen nicht vor den anderen Sängern, das ist uns nämlich peinlich! Bitte respektiert die elternfreie Zone beim Chor. Ab der Tür oder dem Eingang zu den Probenräumen oder Orten kommen wir sehr gut alleine zurecht. Von diesem Augenblick sind wir, auch im Vorchor, große Knaben, die für sich selbst sorgen können. Und falls wir doch Fragen oder Probleme haben, gibt es sehr nette, hilfsbereite und fähige Betreuer beim Chor.

Liebe Grüße,

Jan Lämke