Knabenchor reist durch Deutschland, Österreich und Italien

Gruppenbild

Der Anfang der Chorreise

Per Jörling

Die Türen schlossen und der Bus fuhr los. Der Neue Knabenchor Hamburg befand sich auf einer neuen Reise.

Es regnete wie aus Eimern. In Maschen hielten wir kurz, um Heidi und Peter, unsere treuen Reisebegleiter, einzusammeln. Und weiter ging die Fahrt. Als wir in die Nähe von Hannover kamen, wechselte der Busfahrer. Manchmal mussten wir anhalten, wenn jemand aufs Klo musste –

Langsam kamen die Berge. Erstaunlicherweise wurde einem auf der Fahrt schlecht. Es war Tom, dem übel wurde. Leider spuckte er in den Bus. Aber er hat von mir einen Reisekaugummi bekommen und bald ging es ihm wieder besser. Einige Zeit später hielten wir an und gingen in ein Restaurant. Dort gab es für jeden ein Schnitzel mit Pommes. Mit vollem Magen fuhren wir weiter. Während der Fahrt sahen wir uns einen Film an. Nach etwa neunzig Minuten kamen wir in unserer Jugendherberge in Bayern an. In der Jugendherberge bezogen wir als erstes unsere Betten. Dann wurden wie ins Bett geschickt. Aber statt zu schlafen redeten wir noch eine Weile. Trotz der vierzehnstündigen Busfahrt war es ein schöner Tag.

Jeder will mal König sein

Leon Paul Thümer

Es war ein sonniger Tag, als wir in Marktoberdorf in der Musikakademie morgens aufwachten. Wir haben gefrühstückt und das war sehr lecker. Zwischen den Vormittagsproben hatten wir eine Pause und sind nach draußen auf eine Wiese gegangen. Dort haben wir ein Spiel gespielt und das ging so: Es gab zwei Mannschaften und jede Mannschaft hat sich einen heimlichen König gewählt. Dann haben die Mannschaften gegeneinander gekämpft und die Spieler haben versucht, sich gegenseitig umzuschmeißen. Wer umgeschmissen war, musste sitzen bleiben und durfte nicht mehr mitkämpfen. Die Mannschaft, die zuerst geschafft hatte, den feindlichen König auf den Boden zu werfen, hatte gewonnen. Nach dem Abendessen hatten wir ein Konzert in der Kirche neben der Musikakademie. Es war etwas kalt und leider nicht so toll besucht. Danach, waren wir sehr müde.

Konzert auf der Fraueninsel

Frans-Friedemann Bruhn

Wir erwachten und zogen uns schnell an, die Chorsachen in den Rucksack.

Wir aßen ein wenig und schmierten uns ein paar Brötchen. Als wir raus kamen, war der Bus schon da und wir fuhren zu einem Hafen, wo eine Fähre auf uns wartete. Nach einer Viertelstunde Fahrt kamen wir auf der Fraueninsel an. Dann probten wir wieder eine Stunde. Danach gingen wir in einen Raum, wo wir uns umziehen konnten. Alle packten ihr Brot aus und schlangen es hinunter. Nach einer ausgiebigen Pause zogen wir auf und sangen ein schönes Konzert.

Nach dem Konzert waren fast alle sehr müde und der Neue Knabenchor Hamburg ging nach einem harten Tag ins Bett.

Einmal in eine Schokoladenfabrik

Henric Blohm

Am Donnerstag, den 6. Oktober 2005 sind wir von Cerro di Laveno mittags zur Schokoladenfabrik in die Schweiz gefahren. Dort sind wir als erstes an einem Schokoladenbrunnen vorbeigekommen. Jeder hat einen eingetauchten Schokoladenkeks bekommen. Dann sind wir reingegangen, wo die Schokolade auf dem Fließband zum Einpacken rollte. Anschließend haben wir einen Film über die Schokolade und die Fabrik gesehen. Danach sind wir in den Laden der Fabrik gegangen. Dort durften wir uns etwas aus sechs Töpfen nehmen. Dann sind wir leider wieder gegangen. Das war ein sehr schönes Erlebnis. Aber noch nicht genug, wir machen noch weiter –

Miniaturwunderland in der Schweiz

Als wir im Miniaturwunderland angekommen sind, haben wir erst mal etwas gegessen. Es gab Chicken Nuggets mit Pommes oder Spagetti mit Tomatensauce. Dann durften wir uns frei bewegen. Wir sind Go-Kart und Wasser-Splash gefahren. Dann sind wir mit einer kleinen Eisenbahn einmal quer durch das ganze Miniaturwunderland gefahren. Das war ein sehr toller Tag!

Im Dunkeln ist gut singen

Leonard Kamps

Mailänder Dom Modell Mailänder Dom, etwa fünf Meter

In weißem Marmor erstreckt sich über 157 Meter Länge das majestätische Bauwerk. Mit seinen fünf Schiffen ist er überwältigend groß.

Im Jahr 1386 wurde das Werk unter der Herrschaft von Gian Galeazzo Visconti begonnen und erlebte während seines Entstehens über fünf Jahrhunderte zahlreiche Baumeister.

Im Jahr 1805 wurden die Fassadenarbeiten beendet, während sich die Errichtung der Türmchen durch das neunzehnte Jahrhundert fortsetzte. Insgesamt thronen dreitausend vierhundert Statuen auf den Spitzen des Domes. Den höchsten Punkt des Domes nimmt die Madonnina ein; die vier Meter große goldene Statue in 108,5 Metern Höhe glänzt weithin sichtbar in der Sonne. Der Mailänder Dom ist nach dem Petersdom in Rom und der Kathedrale von Sevilla die drittgrößte Kirche der Welt.

Nach einem aus Weißbrot, Nutella, Marmeladen und Honig bestehendem Frühstück fuhren wir los. Nach unzähligen Mautstationen, kamen wir in Mailand an, wo uns ein gnadenloses Verkehrschaos empfing. Nach dem der Busfahrer dieses Verkehrschaos überwunden hatte, parkten wir neben der Chiesa Cristiana Protestante-Kirche. Nach einem kurzen Fußmarsch besichtigten wir den gigantischen Mailänder Dom. Als sich alle wieder zusammengefunden hatten, gingen wir zurück zur Kirche. Dort probten wir und aßen das übliche, aber immer noch lecker schmeckende Abendbrot. Gegen 20:00 Uhr begann es wolkenbruchartig zu regen, was den Verlauf des Weiteren Abend noch sehr beeinträchtigen sollte. Gegen Halb neun ging das Konzert los. Nach einer kurzen Begrüßungsrede des Pastors fingen wir an.

Bei dem Lied ‹Aller Augen› fiel plötzlich das Licht aus, doch Herr Kaiser rettete das Lied, indem er anfing zu schnipsen! Das Licht wurde wieder angestellt und es ging weiter.

Ein Kurzschluss in einem voll Wasser gelaufenen Scheinwerfer war schuld. Später fiel das Licht jedoch noch einmal aus. Nach dem Konzert gingen alle ziemlich schnell wieder in den Bus und wir fuhren wieder zurück nach Cerro di Laveno. Auf der Rückfahrt guckten wir den Film ‹E.T.› zu Ende und der Busfahrer fuhr uns netterweise durch die sehr enge Straße hoch zur Auffahrt des Sportheims.

Endspurt

Florian Jensen

Wir haben die erste Nacht in Darmstadt, in der Jugendherberge, verbracht. Zum Frühstück gab es leckere Brötchen, süßen Brotaufstrich und eine Vielfalt an Aufschnitt. Zu Trinken gab es verschiedene Sorten Tee, Milch oder Kakao. Mir hat diese Unterkunft sehr gut gefallen, da es hier einen tollen «Spieleraum» gab. Wir haben dort mit mehreren Jungen Autorennen und «Flipper» gespielt. Nachmittags sind wir mit Heidi, Volker und Peter auf den Spielplatz gegangen und haben Räuber und Gendarm gespielt.

Einige hatten versucht eine Brücke über einen Wassergraben, der in der Nähe vom Spielplatz war, zu bauen. Heute gaben wir unser letztes Konzert auf dieser Reise. Es war einfach gigantisch, hier hatten wir, so glaube ich jedenfalls, die meisten Zuhörer. Ich bin schon ein wenig traurig, dass unsere Reise morgen zu Ende sein wird.

Der letzte Tag

Max Bruhn

Felsenmeer Felsenmeer

Heute haben wir einen Ausflug an das Felsenmeer gemacht. Lustig war es schon dem Busfahrer dabei zuzusehen, wie er in schlangenförmige, sehr enge Straße zum Felsenmeer hinauf kurvte, aber als Sam dann noch seinen Schuh in einer der Felsspalten verlor – Trotz größter Bemühungen aller langarmigen Chorsänger bekamen wir ihn nicht zu fassen. So musste Sam nur mit einem Schuh wieder nach oben zu den anderen klettern, die sich schon versammelt hatten, um ein Chorfoto zu machen. Anschließend machten wir uns auf den Weg in ein Erlebnisschwimmbad mit Wellenbecken und vielen Rutschen, wo wir viel Spaß hatten.

Erschöpfung Nach den Erfahrungen, die alle Knaben im Felsenmeer als Bergziege gesammelt haben, ist die Erschöpfung den ersten Jungs ins Gesicht geschrieben. Hier ist Henric selbst nach gewaltigem, nahezu glaszersplitterndem Klopfen nicht aufzuwecken.

Die Rückfahrt war dafür nicht sehr aufregend. Die beiden Bässe David und Lennart spielten ihr nervtötendes Spiel, mit dem man sogar Herrn Kaiser zur Weißglut treiben konnte, indem man den Serviceknopf dauernd mit dem Begleitspruch: «ann!», «nein, auus.» betätigt. Der Tag ging zu Ende und alle waren froh, dass sie das nervige «ann, nein, auus» nicht mehr ertragen mussten.

Kaufen! Kaufen! Kaufen! Könnte dem Vorsitzenden mal bitte jemand eine Hand reichen? Kaufen! Kaufen! Kaufen!