Tagebuch Ungarn
Donnerstag 13. Donnerstag 2022 – Leo
Unser Treffpunkt war der Hamburger Hauptbahnhof, Gleis 5, 15 Uhr. Zunächst bekamen wir von Florian unsere roten Mützen, die wir alle als Erkennungszeichen tragen sollten. Außerdem zeigte jeder Jan seinen negativen Coronatest und übergab Herrn Bauditz die Briefumschläge mit den Reisepässen.
Von 15.15 Uhr bis 15.30 Uhr warteten wir beim Abschnitt B/C. Doch dann informierte uns eine Durchsage, dass die Wagenreihung geändert wurde, also gingen wir zum Abschnitt E/F. Wie bei der Reise nach Jerusalem – Als wir in den ICE eingestiegen, waren so viele von uns reservierte Plätze belegt, dass nichts mehr ging. Nach einer halben Stunde Gedränge waren endlich alle Koffer verstaut und jeder auf einem Platz, die Betreuer aber schon sehr genervt.
Dann haben einige Knaben Karten gespielt, alles war so schön friedlich – bis Bved kam und mir die Aufgabe gab, diesen Tagebucheintrag zu schreiben. Um 17.22 Uhr sind wir in Berlin angekommen. Dann sind wir zum Gleis 11 gegangen, wo unser Nachtzug fahren sollte. Da wir aber noch über eine Stunde Wartezeit hatten, sind manche zum Bäcker oder auf die Toilette gegangen. Um 18.40 Uhr fuhr der Nachtzug in den Bahnhof ein. Auch hier klappte der Einstieg nicht reibungslos. Wir hielten sogar den Zug auf, weil viele noch draußen standen, als er losfahren sollte.
Ich war mar mit Konstantin, Jakub, Jasper, Maxi und Leander in einem Abteil. Wir aßen unser mitgebrachtes Abendessen. Um 21 Uhr war Nachtruhe und wir legten uns in die Betten. Ich konnte aber nicht so gut schlafen, da das Nachbarabteil – Männer – sehr laut war.
Freitag 14. Oktober 2022 – Albert
Im Zeitraum zwischen 5 und 7 Uhr sind alle aufgewacht und waren verständlicherweise nicht ganz ausgeschlafen, da die Betten eng und unbequem waren. Danach haben alle sich umgezogen, gefrühstückt, Zähne geputzt und Sachen gepackt bis wir um etwa 8:20 Uhr am Bahnhof Budapest-Nyugati ankamen. Auf der folgenden zweistündigen Busfahrt nach Miskolc-Tapolca wurde gesungen, auch mehrere Kartenspiele wurden gespielt. Etwa um 11.00 Uhr fuhren wir mit dem Bus zum Musikgymnasium Béla Bartók, wo wir den örtlichen Chor trafen. Danach gingen wir in ein nicht weit entferntes Restaurant und aßen dort zu Mittag. Es gab zwei Gänge, zuerst eine Suppe und danach Backfisch mit Reis und Pommes. Dann hatten wir eine gemeinsame Probe mit dem Chor, den wir zuvor getroffen hatten.
Gemeinsames Proben
Nach der Probe fuhren wir zurück in die Unterkunft, um Abend zu essen. Es gab – zum Missfallen einiger Sänger – wieder eine Suppe als Vorspeise und Schnitzel mit Pommes und Reis als Hauptspeise. Da fast alle Sänger waren von der langen Reise mit dem Zug erschöpft und unausgeschlafen und weil am nächsten Tag ein Konzert bevorstand, wurde beschlossen, dass wir uns alle eine halbe Stunde früher bettfertig machen sollten, als es auf Chorfahrten sonst üblich ist.
Samstag 15. Oktober 2022 – Friedrich, Jan
Das rhytmische Publikum
Wir starteten mittelmäßig in den Tag, denn der Kaffee hatte noch Potential nach oben. Doch der Tag wurde deutlich besser. Zunächst fuhren wir zur Tropfsteinhöhle St. Stephan. Dort durften wir außnahmsweise ein Geburtstagsständchen für Thomas singen, denn er hatte Geburtstag. Anschließend drehten wir noch eine Runde im nahegelegenen Naturschutzgebiet samt Wasserfall, See und Berg. Langsam fingen die Bäuche an zu knurren und wir fuhren wieder nach Miskolc (deutsch: Mischkolz) zum Mittagessen. Es gab zum mittlerweile dritten Mal auf dieser Reise Schnitzel mit Reis und Pommes. Wir waren empört. Endlich wollten wir gesund speisen, aber daraus wurde nichts.
Nach dem Essen gingen wir in die (Jugend-) Musikschule («DAS IST KEINE JUGENDMUSIKSCHULE!» Zitat: Nora Kiszty) und probten unser Programm. Dann sangen wir es auch im Konzert. Besonders bemerkenswert dabei war der Applaus des Publikums, der nach jedem unserer Stücke erklang. Dies selbst jedoch war nicht die Besonderheit. Das Publikum klatschte immer rhythmisch synchron. Dies führte zu irritierten Blicken des Chores. Anschließend luden die Gastgeber zu einem kleinen Empfang inklusive Pizza und Sekt. Es entspann sich ein freundschaftliches und spontanes sängerisches Duell. Nacheinander sangen beide Chöre einander Stücke vor. Den Abschluss bildeten, wie auch bereits im Konzert, die gemeinsamen Stücke.
Doch auch danach war noch lange nicht Schluss. Auch auf der gesamten Rückfahrt wurden im Bus Lieder geschmettert.
Sonntag 16. Oktober 2022 – Henry, Zwergo
Wir waren auf dem Weg nach Nyíregyháza (ausgesprochen Nieredschhaasao, zu deutsch Birkenkirchen). Wir durften den dort ansässigen Knabenchor treffen. Nach einer Busfahrt über Land (der Vorschlag, über die Autobahn zu fahren, wurde einstimmig abgelehnt) kamen wir in der Stadt des Knabenchores an. Die Schule, in der der Chor ansässig ist, wurde extra nach den Wünschen des Chores entworfen. Das merkten wir sofort – eine traumhafte Akustik. Wir bekamen eine Einweisung des ansässigen Chorleiters in die Bedeutung von Esti dal. Das Lied hat für die Ungarn eine ganz wichtige Bedeutung, da es ihre Vertriebenheit in der Vergangenheit beschreibt und somit einen Teil ihrer Geschichte darstellt.
Nach einer speziellen Probe, Rücken an Rücken, in besonderer Akustik, ging es zum Mittagessen ins Centrál Hotel és Étterem. Und was gab es, wie immer bisher? Schnitzel! Norbert, der jetzt nicht mehr Robert hieß, wartete auf uns mit seinem Bus vor der Schule. Auf ging’s zum Zoo – ohne zehn zahme Ziegen und ohne zehn Zentner Zucker. Kurzer Stopp zum Einkaufen, Wasser, Bananen, Äpfel und Nóras Lieblingslutscher im Laden gekauft und dann ging’s ab in den Reisegruppen durch den Zoo.
Unsere sechs Gruppen liefen sich dann immer wieder über den Weg. Bei uns in der Gruppe bekam der Afrikapfad den Zuschlag. Vorbei ging es an Giraffen, Zebras, Springböcken und Onyx-Antilopen über einen großen hölzernen Steg. Leider gab es hier, wie in jedem anderen Zoo, viel Licht und auch viel Schatten. Die Gehege der Gorillas oder Löwen und Wölfe wirkten viel zu klein. Das Eisbärgehege habe ich glücklicherweise nicht gesehen. Aber beim Abschluss am Ausgang konnte ich gleich wieder stolz auf meinen Chor sein: vor dem Neubau der Eiswelt, in der Pinguine und Eisbären unterkommen sollten, entbrannte eine Diskussion über Sinn und Unsinn der Zootierhaltung. Viele Stimmen waren kritisch und das, meiner Meinung nach, auch zu Recht. Ich bin sehr froh, dass es dieses Bewusstsein in der Gruppe gibt. Dann ging es hinein in den Bus.
’Paarmal durchzählen – Roberts, äh nein, Norberts Sohn saß mit im Bus und sah von hinten aus wie Linus. Also war dreimal beim Durchzählen immer wieder einer zu viel. Hab’s dann gemerkt und ab ging’s ins Hotel zum Abendessen. Während der Rückfahrt verteilte Linus tausende von Forint in kleinen Scheinen. Rufe wie, «ich hab 18000, kannst du mir den Zweitausender tauschen?» schallten durch den Bus. Der Reichtum war ausgebrochen!
Gekrönt wurde der Tag vom Abendessen. Achtung: Es gab kein Schnitzel und zum Nachtisch lecker Kuchen. Zusätzlich gab es noch ein Ständchen für das Geburtstagskind Lennart mit anschließendem Dirigat. Großer Applaus!
Montag 17. Oktober 2022 – Benni, Florian
Konzert mit dem Chor aus Nyíregyháza
Am Morgen haben wir uns 7:55 Uhr vor der Eingangstür des Hotels getroffen. Dann gab es Frühstück. Wir fuhren zwei Stunden mit dem Bus und spielten Quartett. Dann kamen wir in der Musikschule an. Wir gingen in einen Kursraum, wo wir unsere Sachen lassen konnten, wir gingen zunächst zum Konzertsaal und probten Weihnachtslieder, wie zum Beispiel In the Bleak Midwinter. Wir hatten dann ein bisschen Zeitdruck und übten noch schnell den Anfang von ein bis zwei Stücken. Dann gingen wir, wie gestern, Mittagessen im Centrál Hotel és Étterem und anschließend sehr zügig zurück.
Nachdem wir uns umgezogen hatten, ging es los. Wir gingen in den Konzertsaal, zuerst sang der Chor aus Nyíregyháza seine Stücke, dann waren wir mit unserem Repertoire an der Reihe. Der Aufzug und Abzug waren besonders schwierig, deshalb waren wir alle glücklich, als wir es geschafft hatten. Dann kam der besondere Moment, wir alle gingen einen Schritt auseinander und der ungarische Chor teilte sich zwischen uns auf. Nun sagen wir gemeinsam Esti dál, was für großen Applaus sorgte. Wir haben alle gut gesungen, fand ich. Danach gab es ein Buffet. Es war sehr lecker. Anschließend hatten wir eine zweistündige Rückfahrt und Abendessen, es gab mal wieder Fleisch. Schließlich packte ich meinen Koffer und ging ins Bett.
Dienstag 18. Oktober 2022 – Felix
Am Morgen stand mein Zimmer, bestehend aus Max und mir, auf. Ich duschte und ging um 7.35 Uhr zum Frühstück. Es gab an diesem Morgen Rührei, Spiegelei, Käse, Wurst und noch vieles mehr. Um 8.15 Uhr gingen wir auf die Zimmer, nahmen unsere am Abend zuvor gepackten Koffer, und stellten uns in unseren Reisegruppen vor dem Bus auf. Die Knaben gaben die Koffer an die Männer ab und diese verstauten sie dann im unteren Gepäckraum des Busses. Anschließend konnten wir nach Budapest aufbrechen.
Um 11.30 Uhr hielten wir kurz an einer Raststätte um die Toilette aufzusuchen, dann ging es weiter. In Budapest angekommen, gingen wir zunächst in den großen Stadtpark, aßen unsere Lunchpakete und spielten Fußball oder unser Traditionsspiel Räuber und Gendarmes. Dann besichtigten wir die Stadt mit Hilfe einer Stadtführerin, eine nette Dame im Alter von Mitte 50 Jahren. Ihr Akzent – eine Mischung aus ungarischem und wiener Dialekt – irritierte einige Männer zunächst etwas. Unsere Stadtführung startete auf dem Heldenplatz. Dort sind zwölf Könige von Ungarn als Statuen dargestellt. Anschließend stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zur – nach einer mehrere Jahre dauernden Renovierung wiedereröffneten – Staatsoper. Die Inneneinrichtung war sehr schön. Die Vorhalle beeindruckte mit Gold verzierten Wänden und Decken. Danach gingen wir in die U-Bahn Station, in der die erste elektrische U-Bahn Europas fährt. Diese liegt direkt neben der Oper. Im Anschluss stiegen wir wieder in den Bus und fuhren weiter zum Schloss. Dort hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt, genauer gesagt auf Pest. Von dortaus gingen wir zu Fuß zur Matthiaskirche. Zunächst sangen wir Esti Dal, dann erkundeten wir die Kirche. Die Wände der Kirche sind ganz und gar mit Verzierungen bemalt. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Neben der Kirche befindet sich ein weiterer Aussichtspunkt, den wir nun aufsuchten. Von dort aus hat man einen phantastischen Blick auf das architektonisch an Westminster Palace angelehnte Parlament Ungarns und die Donau.
Jaron, Tobi, Arved und Finn hören der Stadtführerin aufmerksam zu
Danach nahmen wir den Rückweg zum Bus und fuhren zum Hotel. Dort bezogen wir unsere Zimmer. Wir packten unsere Koffer aus und gingen direkt in den Speisesaal zum Abendessen. Es gab ein Dreigängemenü. Zur Vorspeise wurde eine Erbsensuppe gereicht, das Hauptgericht bestand aus leckerem Fleisch mit Nudeln und Soße. Der Nachtisch bestand aus einer Tiramisu-Variation. Das gesamte Menü schmeckte wahnsinnig lecker. Wann bekommt man auf einer Chorreise ein Dreigängemenü? Nach dem Essen ging ich ins Bett. Natürlich putzten wir uns vorher die Zähne und zogen die Schlafanzüge an und schliefen sofort ein.
Mittwoch 19. Oktober 2022 – Konstantin
Morgens hat mich mein Zimmergenosse, Leo, um viertel nach sechs geweckt, da ich meinen Wecker nicht gehört habe. Es gab leider schon um sieben Uhr Frühstück, deswegen auch das frühe Aufstehen. Ich glaube aber, dass uns die Uhrzeit relativ egal war, denn es war köstlich. Es gab wirklich alles: Obst, Gemüse, Joghurt, verschiedenes Brot und unterschiedliche Aufstrich, Eier, Würstchen, auch Kartoffelsalate und Müsli. Ich habe mir das Beste vom Besten genommen und mich an meinem Tisch mit Leo, Laurenz und Albert unterhalten.
Nach dem Frühstück mussten wir in den Bus einsteigen und haben den Knabenchor Exultate besucht. Unsere drei gemeinsamen Stücke hießen Verleih uns Frieden, An Irish Blessing, und Esti dál.
Danach hat der auf Anhieb sympathische Chorleiter uns spannende Dinge über die Schule erzählt: zum Beispiel, dass er sie in jungen Jahren selber besucht hat, dass er Kinder seiner Klassenkameraden unterrichtet und dass die Schule von der ersten bis zur zwölften Klasse geht, aber einzügig ist, das heißt, es gibt nur eine Klasse pro Jahrgangsstufe. Außerdem hat er noch gesagt, dass es viele Chöre gibt, den Knabenchor – natürlich –, den Mädchenchor, den Kammerchor und einen gemischten Chor. Spannend war, dass es in der Schule eine Kapelle gab, die von allen Schülern frei besucht werden darf.
Um auf die Schule zu kommen, muss man eine Aufnahmeprüfung bestehen. Kristian durfte sie ausprobieren. Als erstes musste er ein kurzes Lied vorsingen. Er hat sich Da pacem Domine ausgesucht. Zwischendurch wurde er unterbrochen und musste in einer anderen Tonlage weitersingen. Dann wurde ihm ein Akkord vorgespielt und er sollte die Töne nachsingen. Es gab noch weitere Aufgaben, welche ziemlich anspruchsvoll waren. Natürlich hat er bestanden.
Kurz darauf sind wir zur U-Bahn gelaufen, genannt Metro. Mit ihr sind wir eine Station unter der Donau zum Parlament gefahren. Jeder hat ein Ticket bekommen, das er entwerten musste. Danach wurde noch mal kontrolliert, ob jeder sein Ticket entwertet hat.
Da wir unter der Donau gefahren sind, sahen wir die Rolltreppen, die ziemlich weit nach unten führten. Außerdem waren sie sehr steil und schnell. Als wir dann eingestiegen waren, ist mir direkt aufgefallen, dass die Sitze in der Metro anders aufgebaut waren. Sie wie waren entlang der Fahrtrichtung angereiht, genau wie in der New-York-Subway.
Endlich waren wir am wunderschönen Parlament angelangt. Einige Einheimische erzählten uns etwas über die Geschichte Ungarns und die beiden Löwen am Eingang. Das Gebäude ist gigantisch groß. Nach einigen Fotos sind wir mit der Metro auch wieder unter der Donau nach Buda gefahren und sind zum Mittagessen gegangen. Es gab drei verschiedene Mahlzeiten und eine Suppe.
Um 14 Uhr gab es noch eine weitere Probe, in der wir Weihnachtsstücke probten. Eigentlich wollten wir einkaufen gehen, aber wir sind stattdessen von der Musikschule ins Musikmuseum eingeladen worden. Das Gebäude war sehr interessant. Alles wirkte sehr neu und sehr hell.
Die Ausstellung selbst war ziemlich gut aufgebaut, am Anfang haben wir ungarische Volkslieder kennengelernt, dann waren bei den unterschiedlichen Kirchenmusikern. Über Bach, Beethoven und Mozart ging es zum achtzehnten, neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert. Zum Beispiel gab es für die 1950er Elvis Presley, später Queen und The Beatles waren auch dabei. Zur Rap-Szene gab es Snoop Dog und Tupac. Dann ging es auch nach 2010–2022, also Bruno Mars, Billie Eilish, Katy Perry, oder Ed Sheeran.
Nachdem wir dann durch alle Musikepochen gegangen waren und die Entwicklung der ungarischen Musik bestaunen konnten, sind wir auf den hundert Meter entfernten Spielplatz gegangen und haben dort getobt. Anschließend sind wir noch ganz oben auf eine riesige Aussichtsplattform gegangen, um die Hauptstadt Ungarns am Abend zu sehen.
Donnerstag 20. Oktober 2022 – Benno, Enno
Am Donnerstag sind wir um halb acht aufgestanden und konnten lange frühstücken. Wir sind dann mit dem Bus zum Spielplatz gefahren und manche haben dort Räuber und Gendarm gespielt. Danach sind wir in den Reisegruppen in der Budapester Innenstadt shoppen gegangen. Gegen 15 Uhr sind wir dann zur Kirche gefahren und haben dort für das Konzert geprobt, welches am Abend stattfindet. Später ist noch ein anderer Chor gekommen, mit dem wir dann geprobt haben. Nun waren wir umgezogen und bereit für das Konzert. Beim Konzert verließ ein paar Sänger die Kraft und sie konnten nicht mehr weiter singen. Nach dem Konzert haben wir noch ein kurzes Ständchen auf der Straße gehalten und sind dann mit dem Bus wieder zum Hotel gefahren.
Freitag 21. Oktober 2022 – Finn
Nun war schon Freitag und somit brach der letzte Tag unserer Konzerttournee hier in Ungarn an. Wie immer startete unser Tag mit einem Frühstück, für welches wir uns wie jeden Morgen um 8 Uhr trafen. Nachdem wir alle ein leckeres Frühstück genießen durften, mussten wir unsere Koffer packen, da wir an diesem Tag nicht vor dem späten Abend zurück zum Hotel kamen. Als dies erledigt war, fuhren wir mit dem Bus zu einem Anleger an der Donau, wo wir auf ein Schiff stiegen, um eine Rundfahrt über die Donau zu machen. An Bord gab es ein riesiges Buffet mit vielen verschiedenen Gerichten, bei denen auch viele ungarische Spezialitäten dabei waren. Alles war sehr lecker und es hat mir gut gefallen. Die Rundfahrt über die Donau führte uns um die Margaretheninsel herum, entlang des bekannten Parlamentsgebäudes, unter den zahlreichen Brücken der Stadt hindurch und wieder zu unserem Anleger zurück.
Nach diesen vielen Eindrücken, die wir während der Fahrt und des Essens erleben durften, fuhren wir mit unserem Bus zum Szent Imre Templom, in welcher wir unser letztes Konzert ganz ohne Begleitung eines anderen Chores singen durften. Das Konzert war der Hammer! Die Kirche war restlos ausverkauft und wir hatten alle großen Spaß und Freude. Im Anschluss des Konzertes hieß es wieder raus aus der Konzertkleidung und rein in unsere Alltagskleidung. Als letztes stand an diesem Abend noch das Abendessen im Csargó étterem an, mit direktem Blick auf die Donau. Es gab Spaghetti, eine große Fleischplatte, sowie eine Platte mit Frittiertem zur Wahl. Die Mehrheit entschied sich für die riesige Fleischplatte. Nach diesem tollen Essen und diesem tollen Abend fuhren wir wieder zurück zum Hotel, denn für uns hieß es früh schlafen gehen, weil wir am nächsten Morgen früh aufstehen mussten.
Samstag 22. Oktober 2022 – Torben
Am letzten Tag haben wir das Hotel früh am Morgen verlassen und mit Norbert, unserem Busfahrer, zum Bahnhof gefahren. Stressig genug war es schon, dass wir so früh losfahren mussten, aber die wirklich anstrengende Woche lag uns allen auf den Schultern. Im Zug angekommen, alle in den Kabinen verstaut, war dann Zeit, Laurenz und meinen Geburtstag zu feiern. So wurde uns im Zug jeweils mit einem Ständchen gratuliert. Die Rückfahrt war zwar lang, aber gar nicht so schlimm, wie gedacht, da sie erstens nicht über Nacht war und zweitens ohne Umstieg war. Dank vieler Karten und sonstiger Spiele waren die 13 Stunden relativ schnell um und bevor man es merkte, waren wir wieder im Hamburger Hauptbahnhof angekommen.
Vor der Zugfahrt, Spiele im Zug und Bahnhofsimpressionen. Montage: JB
Nach einer Reise mit vielen augenöffnenden Erlebnissen, Begegnungen, schönen Konzerten und insgesamt einer tollen Musik kam diese Konzerttournee zum Ende.