Romreise

Sonntag, 18. Oktober 2009 Tag der Anreise

Florian Jensen

Wir trafen uns am Hamburger Flughafen in Fuhlsbüttel. Es gab keine Schwierigkeiten am Zoll. Die meisten hatten hinterm Zoll einen Shoppingrausch, mit einem Zweieuro-Gutschein den man so oft einlösen konnte wie man wollte. Die ganze Anreise war sehr schön und ich glaube die, die das erste mal geflogen sind, ich gehörte auch dazu, fanden den Flug sehr spannend. Der Start und die Landung war jedoch das Beste am ganzen Flug, wenn auch vielleicht mit kleinem Abstand das Essen besser war. Auf dem Flughafen von Italien waren wir erst am falschen Gepäckband. Nach kurzer Zeit fanden wir dann aber das Richtige. Am ersten Gepäckband verlor einer der Knaben seinen Pass.

Als wir dann schließlich die Koffer alle hatten, holte uns unsere Reiseleiterin Eva vom Reiseunternehmen ab. Einem der Männer dauerte es zu lange und er wollte durch die linke Ausgangstür, er hatte sich nichts dabei gedacht und machte die Tür auf. Auf einmal ging der Alarm los, denn es war ein Notausgang und er machte die Tür schnell wieder zu. Danach brachte uns Eva zum Bus. Im Bus erzählte uns Eva noch etwas über die Häuser und Läden an denen wir vorbei fuhren.

Wir kamen am Gästehaus des Vatikans an und bekamen unsere Zimmer zugeteilt. Die nächste Ansage war gleich, dass nur zwei Personen mit ihren Koffer zur gleichen Zeit den Fahrstuhl benutzen dürften. Nach dem wir die Zimmer eingerichtet hatten, gab es auch schon Abendessen. In der Nacht war es sehr kalt, weil es in Italien gesetzlich vorgeschrieben ist, dass man nur von Anfang November bis Ende März heizen darf. Sonst verlief die Nacht ruhig, denn alle waren recht müde.

Basilica

Dienstag, 20. Oktober 2009

In Ostia

Max Speck

ostia

Am Morgen gab es zum Frühstück wie immer. Dann haben wir unsere Sachen zum Schwimmen gepackt und das Taschengeld und sind mit dem Bus nach Ostia Antiqua gefahren. Dort haben wir uns dann die alte Stadt der Römer angeguckt. Nach einiger Zeit bekamen wir dann auch eine Führung. Als wir dann im Amphitheater waren haben wir noch schnell ein Lied mit Lars als Dirigenten gesungen. Danach sind wir alle wieder in den Bus gestiegen und sind zum Strand gefahren. Als wir dort ankamen hat etwa die Hälfte des Chores sich die Badehosen geschnappt und ist ins Wasser gerannt. Zum Mittagessen gab es dann eine Art aufgerollte Pizza. Dann sind alle wieder ins Wasser. Am Nachmittag so gegen drei Uhr kam dann ein Händler und hat uns seine Ware gezeigt: alles Sonnenbrillen! Dann haben sich viele aus dem Chor eine Sonnenbrille gekauft. Da der Händler hohe Preise verlangte hat Imanuel die Preise heruntergehandelt. Am späten Nachmittag sind wir dann wieder mit dem Bus in die Unterkunft gefahren. Dort hatten wir dann noch bis zehn Uhr Freizeit. Dann gingen wir schlafen.

Am Mittwoch, 21. Oktober 2009

Papstaudienz und Messe im Petersdom

Ben Nitzschke

Audienz petersdom petersplatz petersplatz-2 schweizergarde

Morgens wurden wir recht früh von Lars ordnungsgemäß und lautstark geweckt. Nach mehrmaligem Räkeln gingen wir zum Frühstück. Alexander hatte uns schon am Abend zuvor ermahnt, dass wir uns warm anziehen sollten, weil wir vier Stunden auf dem Petersplatz sitzen müssten und es ja vielleicht kalt würde. Wurde es aber nicht – Wir fuhren dann mit dem öffentlichen Bus zum Petersplatz, wo schon sehr viel los war. Uns fiel auf, dass die Carabinieri, die italienische Militärpolizei, ihre Pistolen an einer Kette am Hosenbund befestigt hatten, damit sie nicht von Taschendieben gestohlen wurden. Als wir den Petersplatz erreichten, wurden wir mit einem Metalldetektor durchleuchtet – so etwa, wie im Flughafen. Wir setzten uns auf freie Plätze und warteten.

Als es eine Stunde später losging, waren wir schon sehr gespannt und schwitzten in den warmen Pullovern, die Alexander uns aufgenötigt hatte. Dann begann plötzlich play back eingespielte Orgelmusik und fast alle stellten sich erwartungsvoll auf ihre Stühle. Und da war er: der Papst! Geschützt in seinem Papamobil kurvte er fast eine Viertelstunde durch die Reihen, bis er endlich an seinem Platz ankam. Er begann mit seiner Rede in sieben Sprachen, Latein, Italienisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Polnisch. Und dann kam unsere große Sekunde: Ein deutscher Kardinal rief zahlreiche Gruppen auf und sagte «– und den Neuen Knabenchor Hamburg –». Darauf begrüßten wir den Papst mit einem mehrstimmigen «Hey», das war es auch schon wieder. Nachdem die Audienz zuende war, gingen wir in kleinere Gruppen eingeteilt zum Mittagessen in eine Pizzeria. Die Loch-Brötchen vom Frühstück hielten wirklich nicht lange vor. Nach anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten standen etwa zehn Minuten später ein Getränk und eine Pizza auf unserem Tisch und gestärkt fuhren wir mit dem öffentlichen Bus zurück zur Herberge. Dort hatten wir eine dreiviertel Stunde Zeit, etwas zu trinken und uns für die Messe im Petersdom umzuziehen, was wir sehr ordentlich erledigten. Mit dem Reisebus fuhren wir zurück zum Petersdom, den wir und nun noch einmal von innen anschauen durften. Es wurde gerätselt, wie viel Wasser wohl in den Dom passen würde. Ein dicker Mönch setzte sich an die Orgel und spielte. Danach sangen wir noch ein schönes Konzert. Sogar unser Chorleiter war einigermaßen zufrieden.

Donnerstag, den 22. Oktober 2009

Der Abreisetag

Jeremias Reich

Nach dem üblichen Frühstück wurde verkündet, dass bis halb zehn die Zimmer geräumt sein müssen. Wenn das geschehen war, sollten wir mit unseren Koffern in den Fernsehraum kommen.

Weil noch nicht alle da waren, haben ein paar Kinder und Herr Kaiser Meiern gespielt. Doch die gute Stimmung wurde durch eine Ansage von Alexander gestört. Constantin sagte, dass ihm seine in Rom gekauften Souvenirs geklaut worden sind. Keine gute Nachricht. Derjenige, der die Sachen geklaut haben soll, hatte noch fünf Minuten, wenn die Sachen dann bei ihm gefunden worden wären, wird er aus dem Chor geworfen. Als alle Rucksäcke durchsucht worden waren, konnte man sich entscheiden, ob man in die Stadt mitkommt oder in der Jugendherberge bleibt und mit zum Supermarkt geht. Währenddessen hat Alexander alle Koffer nach Constantins Souvenirs abgesucht. Als beide Gruppen zurück waren, verkündete er, dass in keinem Koffer, und in keinem Mülleimer oder Zimmer die Sachen gefunden wurden. Also hatte niemand aus dem Chor die Sachen, was alle erfreute, geklaut. Als Trost für den Verlust hat Constantin eins von seinen Souvenirs vom Chor bekommen. Etwa um vierzehn Uhr sind wir mit Luca, dem netten italienischen Busfahrer und Eva, unserer Reisebegleiterin, die den Luca sehr toll fand, zum Flughafen gefahren. Nach dem Einchecken hatten wir leider keine Zeit mehr in den Duty-free-shops zu shoppen, auch wenn die nicht gerade besonders sind, obwohl das Boarden eine halbe Stunde verspätet anfing. Als wir alle im Flugzeug unsere Plätze gefunden hatten, trotz des Tauschverbots haben einige die Plätze getauscht, lachte Herr Kaiser auf einmal laut auf über den Artikel, den das Hamburger Abendblatt geschrieben hatte, denn die Geschichte darin war maßlos verschönert. Der Flug war eigentlich unspektakulär, ganz im Gegensatz zu der Gepäckausgabe. Nachdem jeder Knabe seinen Koffer ein zweites Mal durchfahren gelassen hat, machten wir uns gemeinsam in Richtung Ausgang. Dort warteten alle Eltern auf uns und empfingen uns mit Applaus und jeder bekam eine schöne Rose. Zum Abschluss der Romreise sangen wir bei der heiligen Messe im St. Marien-Dom in Hamburg. Das Ende einer eindrucksvollen Reise.