Kaisersprüche

Chorleiterzitate Folge 5

Kaiser beim Erklären einer Übung: «Bei dem Ton muss die ganze Kraft in Euren Stuhl.»

«Ihr seid zu tief. Das ist so, wie wenn ihr in den sechsten Stock wollt, im Fahrstuhl aber nur auf den fünften drückt.»

«Der letzte Ton ist zu kurz. Wenn die älteren da sind, singen die immer den Ton, komme da was wolle. Man sollte meinen, dass das bei euch mal ankommt, aber ihr macht immer noch nichts – die Intonation ist trotzdem gut.»

Kaiser in Barcelona

«Wenn ich irgendwann am Herzschlag sterbe und nur noch daliege, sind die Zuckungen garantiert nicht mehr im Grundschlag.»

«Dieser Ton ist ja wichtig für den Akkord, wenn ich den nicht singe, ist er einfach nicht da.»

«Der Tenor wirkte ab Takt zwanzig etwas unterbelichtet.»

Ein Bass singt: «Nun sei willkommen, liebster Herre», statt ‹lieber›. Kaiser: «Jetzt übertreib mal nicht.»

Kaiser: «So sauber war das lange nicht.»

Ein Tenor: «Da wird er richtig wehmütig. Wir haben Dich nicht weggeschickt»

Zu einem Sopran: «Sei mal ein bisschen gnädig mit deinem alten Chorleiter»

«Alt?»

«Ich bin fast dreimal so alt wie Du. Sei mal ehrlich, du hälst Dich doch für wahnsinnig intelligent, oder? Jetzt nimm das mal drei – Ganz schön schlau, oder?»

Zum Sopran: «Das klingt so wie Schlittschuhlaufen für Anfänger.»

Zu einem Sopran: «Wenn du einfach nicht deinen Mund bewegst, dass bist du entweder genial, so etwas wie ein Bauchsänger, oder es singt halt keiner.»

«Ihr singt ungefähr so, wie das Essen gestern war.»

Zum Sopran: «Das hier ist ein Chor und kein Schlumpfkonzert.»

«Hört auf zu husten im Sopran, der Alt singt jetzt.»

«Am Anfang hört wirklich jede Oma auf den Tenor, weil sie denkt, dass es der Sopran ist. Das liegt an der Spezies der Zuhörer, es sind meist Omas, die Opas sind ja schon tot. – Schreibt das nicht auf!»

Bei der Probe von ‹Lasset uns nun gehen gen Bethlehem›: «Der Sopran fühlt sich gerade etwas unterfordert, es hört sich aber noch zu mechanisch an, ein bisschen so wie im Reisebüro.»

Kaiser: «So können an dieser Stelle den Omas die Hüte wackeln» Tenor: «Er meint Perücken.»

«Da kann ich meinen Kühlschrank dirigieren und es klingt besser, der brummt wenigstens gleichmäßig. Ich mache die Tür auf und das Licht geht an, da passiert wenigstens etwas.»

Zu einem Sopran: «So sitze ich im Whirlpool im Schwimmbad.»

Zu einem Tenor: «Die Stelle muss gehen. Wenn ich dich nachts um zwei anrufe und singe: ‹– Sprachen die Hirten untereinander›, singst du weiter: ‹Lasset uns nun gehen –›.»

Zur Oboe: «Die Stelle da brauche ich unbedingt. Die war Bach wichtig, sonst hätte er sie nicht hingeschrieben.»

Über seinen Sohn im letzten Konzert: «Es klang so schön durchgestützt; da wusste ich, es ist meiner.»

Zum Chor: «Am Anfang des Stückes kamen ja Geräusche, wenn die aus meinem Auto kämen, führe ich rechts ran, noch über die Leitplanke rüber und machte den Warnblinker an.»

Zum Sopran: «Ihr singt so, als hättet ihr eine Packung Reiszwecken verschluckt.» Er hat den Mund nicht weit genug geöffnet. Zu einem Sopran: «Du musst mal mit deinem Onkel darüber sprechen, wenn er ein Taschentuch unten in seine Oboe steckt, kommt da auch nichts mehr raus.»

Erzählt von seiner neunundneunzigjährigen Oma, zu einem Knaben: «Guck nicht so lebenserfahren!»