Jens Bauditz. Interview
Vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview zur Verfügung gestellt haben. Am Anfang ein paar Fragen zur Person um Sie ein bisschen mehr kennen zu lernen.
Wann und wo sind Sie geboren?
Ich wurde 1981 in Dresden geboren, genauer gesagt am 20. August.
Sie waren lange Zeit im Kreuzchor, wie sind sie zum Singen gekommen?
Letztlich durch den Dresdner Kreuzchor selbst. Zuvor hatte meine Musiklehrerin in der ersten Klasse einen Brief an meine Eltern geschickt, dass ihr Junge ganz musikalisch scheint und doch mal zu den Vorbereitungskursen des Kreuzchores gehen solle. Das tat ich dann und nahm an den Singe- und Theoriestunden teil, lernte Klavier und durchlief mehrere Prüfungen, bis ich schließlich Kruzianer wurde. Das Singen kam dann hauptsächlich «learning by doing».
Welche Hobbys haben Sie?
Das frage ich mich auch manchmal! Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und auch zwischen den Proben und Konzerten lässt mich die Musik nicht los. Darüber hinaus lese ich gerne mal ein gutes Buch und treffe mich mit Freunden.
Wie bekommen Sie wieder gute Laune wenn sie schlecht drauf sind?
Mit der richtigen Musik oder dem richtigen Menschen. Oder einfach eine Nacht drüber schlafen, dann kehrt meist der Optimismus wieder.
Was ist Ihr Lieblingsbuch oder Film?
Zuletzt gefiel mir David Nicholls’ «Zwei an einem Tag», außerdem immer wieder Hermann Hesse. Bei Filmen fällt mir die Antwort schon schwerer – gerne auch mal «Fluch der Karibik» zum Entspannen.
In wie weit prägen die Erfahrungen aus dem Kreuzchor Ihr Chorleiterwesen?
Das begleitet mich natürlich und lässt mich im Zusammenhang mit Knabenchören immer wieder nach der Balance zwischen Leistung und Spaß schauen. Wobei Balance eher Verschmelzung heißen müsste, denn das eine ergibt sich aus dem anderen und umgekehrt. Damit möchte ich dann richtig gute musikalische Qualität und ein wohltuendes Zusammengehörigkeitsgefühl erreichen.
Wo setzen Sie den Schwerpunkt in Ihrer Arbeit?
Musikalisch ist das der homogene, farbenreiche Klang und ein gemeinsames Verständnis für das vorliegende Stück. Für all diese Gemeinschaft muss auch das soziale Miteinander stimmen, das ich bei Fahrten, Feiern und Fußballspielen fördern möchte. Ich bin ein ehrlicher Mensch und habe immer offene Ohren, das finde ich beim Musizieren sehr wichtig und hoffe auf so einen Umgang auch innerhalb des Chores.
Was möchten Sie in den nächsten fünf Jahren mit dem Neuen Knabenchor Hamburg erreichen?
Grundsätzlich möchte ich Ziele so schnell wie möglich erreichen. Ich hoffe, die musikalischen Fähigkeiten und die Bekanntheit des Chores zu steigern, in erlebnisreichen Proben, tollen Konzerten, auf Reisen und bei CD-Aufnahmen. Zuerst hoffe ich aber, dass wir alle schnell und gut zusammenwachsen und neugierig gute Musik machen.