Chorvertrag v1.1
Der Chorvertrag des Neuen Knabenchors Hamburg basiert auf den Beschlüssen der Chorkonferenzen am 23. März 2013 und 12. September 2015. Alle anwesenden Mitglieder des Hauptchores haben jedem der folgenden Punkte zugestimmt.
Der Zusammenhalt im Chor und in den einzelnen Stimmen ist besonders wichtig. So entsteht ein WIR-Gefühl, das eine Besonderheit unseres Chores ist. Dies ist außerdem besonders wichtig, da wir als Chor nur gemeinsam erfolgreich sein und Spaß haben können. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist die Basis für Projekte wie Konzertreisen und große Konzerte wie Weihnachtsoratorium oder Kantatenkonzerte.
Verhalten während der Probe
Konzentration
- Ich konzentriere mich, auch wenn es mir schwer fällt, bei jeder Probe. Dies gilt insbesondere nach langen Schultagen oder wenn ich müde bin. Es ist die Basis für erfolgreiches und damit spaßbringendes Singen. Jeder der dies nicht tut, erschwert anderen eine gute und effektive Arbeits- und Probenatmosphäre.
Verantwortung und Verlässlichkeit
- Ich als Hauptchorsänger bin für das pünktliche Erscheinen bei Proben und Auftritten verantwortlich, nicht meine Eltern! Dies gilt auch dann, wenn meine Eltern mich fahren müssen! Staus oder die Suche nach dem Auftrittsort berechne ich mit ein.
- Ich bin fünf Minuten vor Ende der Pause wieder im Probenraum, damit ich genug Zeit habe meine Jacke auszuziehen, auf die Toilette zu gehen, etwas zu trinken und mich wieder auf die nächste Probe zu konzentrieren. Wenn die Pause vorbei ist, sitze ich bereits leise auf meinem Platz.
- Nur wenn ich ernsthaft krank bin, gehe ich nicht zur Probe, da für mich der Chor vor allen anderen Aktivitäten außer der Schule steht, wie Fußballtraining, Instrument spielen oder Freunde besuchen. Auch wenn ich nicht mitsingen kann, weil ich heiser bin, komme ich zur Probe, da ich mir die Hinweise des Chorleiters trotzdem merken kann und soll. Wer nicht zur Probe kommt, macht den anderen das Singen schwerer und verhält sich somit unkollegial.
- Ich als Hauptchorsänger bin für meine Sitznachbarn mitverantwortlich. Hat mein Sitznachbar keine Noten, lasse ich ihn mit in meine Noten schauen, indem ich die Noten zwischen uns halte. Merke ich, dass mein Nachbar nicht mehr geradesitzt, die Noten nicht hochhält, redet oder nicht nach vorne schaut, mache ich ihn darauf aufmerksam, indem ich ihn vorsichtig und sanft anstoße, damit er keinen Ärger bekommt.
Als Knabe drehe ich mich nicht um, sondern nehme die Kritik leise an, wenn ein Mann mich auf einen Fehler aufmerksam macht.
Ich singe auch schon in der Probe so viel wie möglich auswendig, da ich es spätestens beim Konzert tun muss. Wenn ich mit Noten singe, halte ich diese still.
Melden
- Ich melde mich während der Probe nur, wenn ich eine Frage zum gerade geprobten Stück habe oder es etwas wichtiges gibt, das sofort beantwortet werden muss.
- Ich gehe während der Probe nicht auf die Toilette!
- Ich gebe keine Kommentare ab oder mache andere nach.
Umgang miteinander außerhalb der Proben
Mitdenken
- Bevor ich etwas tue, überlege ich ob mein Verhalten andere eventuell stören oder beeinträchtigen könnte. Nicht alles was noch nicht verboten wurde, darf und sollte ich auch tun!
Respekt
- Ich respektiere jedes Mitglied des Chores, egal wie sympathisch es mir ist. Ich behandle jeden höflich.
- Ich respektiere die Privatsphäre eines jeden Chormitglieds. Wenn ich in das Zimmer eines anderen Mitglieds des Hauptchores möchte, klopfe ich vorher an. Wird mir nicht gesagt, dass ich eintreten darf, gehe ich nicht in das Zimmer.
- Ich respektiere das Eigentum anderer – Spielsachen, Kleidung, Kuscheltiere. Bevor ich nicht die Erlaubnis des Besitzers bekommen habe, es zu benutzen, fasse ich es nicht an. Habe ich die Erlaubnis bekommen, gehe ich damit sorgsam um.
- Sobald ich merke, dass sich jemand beim gemeinsamen Spielen unwohl fühlt, unterbreche ich das Spiel sofort. Das gleiche gilt sobald jemand äußert, dass aufgehört werden soll.
Merke Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu!
Verantwortung übernehmen
- Ich als Hauptchorsänger packe vor der Abreise meine Tasche selbst.
- Schon ein einzelner kann einen negativen Eindruck für den gesamten Chor hinterlassen.
- Sehe ich jemanden gegen Regeln verstoßen, übernehme ich Verantwortung und weise denjenigen freundlich auf sein Fehlverhalten hin.
Als Mann habe ich eine Vorbildfunktion für die Knaben. Daher achte ich besonders darauf, dass ich die Regeln einhalte. Desweiteren bin ich mitverantwortlich, dass alle anderen die Regeln einhalten. Sehe ich einen Regelverstoß, weise ich die Knaben auf angemessene Art und Weise auf ihr Fehlverhalten hin. Falls ich mit der Situation überfordert bin, sage ich der Begleitung bescheid.
Eltern
- Komme ich zu spät, entschuldige ich mich selbst und nicht meine Eltern in einer freien Minute bei Herrn Bauditz.
- Ich weise meine Eltern darauf hin, dass sie die Elternfreie Zone respektieren, da es mir unangenehm ist, vor den anderen bemuttert zu werden.
Süßigkeiten
Süßigkeiten werden vor Beginn der Chorfahrt beim Betreuer abgegeben. Dieser verteilt sie dann fair unter allen Sängern.
Multimedia
Als Mann benutze ich mein Handy nicht während der Probe.
Bettzeiten
Konzentriertes Proben ist nur möglich, wenn alle Sänger genug Schlaf bekommen haben.
Unter 14 Jahren | 21.30 Uhr Bett | 22.00 Uhr Licht aus, Ruhe. |
14 – 16 Jahre | 22.00 Uhr Bett, Zimmer | 22.30 Uhr Licht aus, Ruhe. |
Morgens bis dreißig Minuten vorm Frühstück im Zimmer bleiben und Ruhe halten.