Janis Hesse. Interview
Uraufführung von Salve Regina
Janis Hesse ist seit über einem Jahzehnt Sänger im Neuen Knabenchor Hamburg. Regelmäßig komponiert oder adaptiert er Stücke für den Cantus Novus. Eines dieser Stücke, inspiriert durch den gregorianischen Choral Salve Regina, wurde beim Gottesdienst am 25. Juni in St. Johannis-Harvestehude uraufgeführt.
Janis Hesse
Wie war es für dich, dein Stück das erste Mal öffentlich zu präsentieren?
Es war sehr gespannt wie es klingen wird. Ganz besonders wollte ich hören, wie es wohl mit der Akustik der Kirche klingen wird. Auch war es für mich das erste Mal überhaupt, ein Stück von mir selber öffentlich zu hören. Dementsprechend aufgeregt war ich natürlich.
Wie bist du auf die Idee gekommen, dieses Stück zu bearbeiten?
Ich hatte schon immer Lust, etwas für Männerchor zu schreiben und seit ich denken kann, singen wir ein Salve Regina mit den Männerstimmen. Dementsprechend empfand ich die Bearbeitung als besonders reizvoll, aber gleichzeitig auch als große Herausforderung. Ich wollte gerne ein bisschen die Atmosphäre des ursprünglichen Stückes behalten, aber gleichzeitig dem Ganzen einen eigenen Charakter geben.
Wie gehst du vor beim Komponieren?
Das ist sehr schwierig zu sagen. Oft schreibe ich relativ viel in kurzer Zeit und dann wieder für Wochen gar nicht. Ich muss mir Zeit lassen, andernfalls habe ich oft das Gefühl das Schreiben nur um des Schreibens Willen zu machen und bin dann im Nachhinein nicht zufrieden. Ganz generell bin ich sehr selbstkritisch, die meisten meiner Ideen landen nach ein zwei Wochen wieder im Papierkorb und schaffen es nie zu einem richtigen Stück.
Hast du schon eine neue Idee für ein Stück? Ist ein neues Stück in Arbeit?
Ja eine neue Idee habe ich tatsächlich. Zurzeit bearbeite ich ein Stück von Vaughan Williams und probiere eine Männerchorsatz mit Diskant zu schreiben. Am liebsten wäre mir, wenn ich es bis zur Weihnachtszeit fertig stellen könnte, da ich probiere, es im Stil eines englischen Carols zu halten.