Gleichberechtigung. Musikalisch Gesehen
Da das Thema Gleichberechtigung in der sogenannten echten Welt immer wichtiger wird, hat sich die Redaktion der Synkope entschlossen, zu beschreiben, was Gleichberechtigung für die höchste Form eines Musikensembles, einem Chor, funktioniert. Die Sängerschaft des Chores ist in zwei Sozialstände eingeteilt. Die Rechthabenden und die niemals Recht haben werden, bis sie in die erste Gruppe eintreten. Die erste Gruppe wird allgemein als Männer bezeichnet, die zweite Gruppe wird Knaben genannt.
Wenn es irgendeinen Konflikt, eine Meinungsentschiedenheit gibt, sei es das jeweilige Alter für Nachtruhe, wer ein Handy mit nach Mölln nehmen darf oder wer den richtigen Ton gesungen hat, gibt es verhältnismäßig einfache Kriterien um zu entscheiden, wer Recht hat. Wenn einer der Beteiligten Mitglied der Männer ist, hat er Recht. Wenn beide Beteiligten zu den Knaben gehören, rennt ein weiterer Knabe zu einem Mitglied der Männergruppe und berichtet, was passiert ist. Der Mann sagt ein paar Worte und tut so, als sei das Problem gelöst. Wenn der Name des Mannes Jan ist, wird gelegentlich von einem Hört mal alle her berichtet, gefolgt von einer Ansage, die für alle Knaben gilt. Es wird so getan, als würde diese Regel für die ganze Sängerschaft gelten, aber es ist ein unausgesprochenes Gesetz, dass für die Männer keine Regeln gelten. Ob es ein Paragraph des niemals modernen Chorvertrags oder gesunder Menschenverstand ist, es trifft nicht für die Männer zu.
Dieses schwierige Verhältnis mit Regeln ist den Knaben allgemein bekannt und es wird den neuen mit verschwindenen KitKats und Twix demonstriert. Die Knaben sind dann eine Weile lang empört, aber können nichts dagegen tun, weil sie eben zu den Knaben gehören und damit keine Rechte haben. Sobald die Stimme bricht und sie in die Männerschaft eingehen, vergessen sie alles, was sie jemals für richtig gehalten haben und passen sich den Umständen an. Sie haben jetzt Recht.