Ein Hesse kommt, ein Hesse geht. Interview

Aaron Hesse, links und Janis Hesse, rechts

Aaron Hesse ist fünfzehn Jahre alt, spielt in seiner Freizeit Badminton und begann seine Karriere im Neuen Knabenchor Hamburg anfang des Jahres 2006 im Vorchor Eins. Seit Mai 2015 ist er Redaktionsmitglied der Synkope.

Janis Hesse ist achtzehn Jahre alt. Seine Hobbys sind singen, die Arbeit an der Synkope und Klavier spielen. Seit 2003 ist Janis im Neuen Knabenchor Hamburg.

Der Titel des Interviews verrät es schon: Wird die Redaktion und den Chor verlassen. Warum?

Janis: Die Entscheidung den Chor zu verlassen war für mich sehr schwer. Ich habe gerade mein Abitur bestanden und wollte nicht direkt weiter studieren, trotzdem in der Zwischenzeit einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen. Deshalb mache ich jetzt für ein Jahr einen internationelen Jugendfreiwilligendienst in England, genauer gesagt in Brighton. Aufgrund dieser Situation muss ich leider den Chor verlassen. Sollte ich jedoch nach diesem Jahr wieder nach Hamburg kommen, dann werde ich sowohl in den Chor, als auch in die Redaktion der Synkope wieder eintreten.

Schade! Allerdings haben wir auch Nachwuchs in der Redaktion bekommen. An dieser Stelle herzlich willkommen, Aaron! Wie ist es zur Mitarbeit gekommen?

Aaron: Die Synkope brauchte Unterstützung, da mein Bruder, wie eben beschrieben, nach England geht und deshalb nicht mehr regelmäßig an der Synkope arbeiten kann. Ich wollte mich gleichzeitig stärker als bisher beim Chor engagieren und die Arbeit in der Redaktion ist glaube ich eine gute Möglichkeit den Chor zu unterstützen.

Wie war das damals bei Dir, Janis?

Janis: Tja. Es begann damit, dass ich einen Artikel für die Synkope geschrieben habe. Die damalige Redaktion hat allerdings nicht mich, sondern Malte Preuß als Autoren angegeben. Nach erscheinen der Ausgabe habe ich die Redaktion auf den Fehler hingewiesen und die Antwort darauf war: «Dann mach Du doch selbst mit.» – Lacht – So bin da irgendwie reingerutscht. Das ist ein bisschen so wie früher bei den Seeleuten. Wenn man damals nicht genug Personal für einen Segler hatte, haben die Kapitäne in einer Kneipe Lokalrunden geschmissen bis alle Betrunken waren. Als die Kneipenbesucher dann am nächsten Morgen aufgewacht sind, waren sie auf einem Schiff unterwegs. So ungefähr war das bei mir mit der Synkope auch.

Wie habt Ihr überhaupt das erste mal von der Synkope gehört?

Aaron: Das war auf einem Neujahrsempfang. Dort liegen die Synkopen ja immer aus. Zudem bekommt jeder Vorchorsänger beim Eintritt in den Chor ein Exemplar geschenkt. Auf diese Weise bekommt man das Ziel aufgezeigt, den Hauptchor. Das waren die ersten Berührungspunkte mit der Chorzeitung.

Janis: Bei mir war das, als die aller erste Synkope im Jahr 2005 erschien.Ich war bereits im Hauptchor. Damals Bestand die Redaktion noch aus Alexander Berkowitz und einigen anderen. Ich erinnere mich noch genau an das alte Layout und daran, dass wie heute noch auf den Chorreisen gefragt wurde, wer Lust habe einen Artikel zu schreiben. Das waren meine ersten Kontakte.

Aaron: Du hast nun schon an dieser Ausgabe mitgearbeitet, kannst Du Deine ersten Eindrücke von der Arbeit in der Redaktion beschreiben und welche Aufgaben Du in der Synkope hast?

Aaron: Die Arbeit in der Redaktion ist spannend. Es gibt verschiedene Themenbereiche, mit denen sich die Redakteure beschäftigen. Jeder Redakteur ist dabei für bestimmte Bereiche verantwortlich. Ich übernehme dabei Janis Bereiche, wie die Rubrik Willkommen im Hauptchor, in welcher die neuen Hauptchorsänger vorgestellt werden. Das ist interessant, da man auf diese Weise schnell einen Eindruck von den Knaben bekommt. Ich arbeite auch an der relativ neuen Rubrik Ohne Worte, welche aus Bildern besteht und die Missgeschicke von Sängern auf ironische Art aufarbeitet. Dabei macht schon das Schießen der Fotos mit dem Knaben viel Spaß. Außerdem schreibe ich zusammen mit Thorge die Berichte über die Fußballturniere. Hinzu kommen dann Artikel, welche keiner festen Rubrik angehören.

Obwohl Aaron fast alle Deine Aufgaben übernommen hat, wirst Du auch weiterhin noch für die Synkope schreiben

Janis: Genau. Mir bleibt noch die kleine aber feine Rubrik Musikalisch gesehen. Dafür bedarf es keiner ständigen Abstimmung mit der Redaktion. Außerdem werde ich vielleicht noch, quasi als Auslandskorrespondent, Artikel über Englische Chormusik oder ähnliches schreiben.

Was meint ihr, macht die Synkope für den Chor aus?

Janis: Das Besondere an unserem Chor ist die Gruppendynamik. Man erarbeitet etwas gemeinsam und führt es auf, man reist zusammen und erlebt demnach auch viel miteinander. Die Synkope fast dieses alles zusammen und gibt den Sängern die Möglichkeit, die schönen und spannenden Momente nochmals zu erleben und sich daran zu erinnern. Das finde ich äußert wichtig. Es zeigt, wie Wertvoll die Gruppe ist. Aber auch abseits der Reisen durch Willkommen im Hauptchor neue Sänger vorzustellen ist wichtig und fördert schnell und einfach ein Zusammengehörigkeitsgefühl.

Aaron: schön formuliert!

Was macht die Synkope für Euch persönlich aus?

Janis: Besonders schön finde ich die Stellen in den Ausgaben, bei denen Erlebnisse mit einem Augenzwinkern beschrieben werden, bei denen außenstehende Leser nicht genau wissen was damit gemeint ist, man selbst sich jedoch an die Szene erinnert und beim Lesen schmunzeln muss.

Aaron: Ich finde immer schön, wenn man sich nach Jahren alte Chorzeitungen liest und sich an die schöne Zeit erinnert. Das finde ich besonders wichtig.

Vielen Dank an Euch beide und Dir Janis wünsche Ich ein schönes Jahr in Brigthon, mit vielen unvergesslichen Erlebnissen!